Liebe Sarganserländer und Sarganserländerinnen

Im Sarganserland zu wohnen ist ein Glück. Seen, Berge, Bäche und eine weitgehend noch intakte Natur liegen direkt vor unserer Haustür. Es ist an uns, das alles zu geniessen und zu erhalten. Aber auch die Politik ist dabei gefordert. Sie kann die richtigen Anreize geben, für eine gescheite Siedlungs- und Verkehrsentwicklung sorgen, sparsam mit den Ressourcen umgehen, vorbildliche Projekte aufgleisen und überzeugend informieren. Hier einen Beitrag zu leisten ist mir in meiner Tätigkeit als Kantonsrat und Gemeindepräsident ein wichtiges Anliegen. Für eine gute Lebensqualität im Sarganserland braucht es aber noch mehr. Bildung, Gesundheit und Alter, Arbeitsplätze, Tourismus, Kultur und Vereine sind ein paar Stichworte und Themen, die mir am Herzen liegen.

In einer grossräumigen Region wie dem Sarganserland braucht es sowohl ein bedarfsgerechtes Angebot im öffentlichen Verkehr wie auch ein sicheres Strassennetz. Als Mitglied von verschiedenen kantonsrätlichen Kommissionen zum ÖV- und Strassenbauprogramm habe ich dabei mithelfen können, dass viele Anliegen aus dem Sarganserland berücksichtigt wurden. Ein paar Jahre zurück liegt etwa die Sicherung des Intercity-Halts in Sargans. Aktuell setzen wir uns für einen Doppelspurausbau im Rheintal aus, der auf der Achse St. Gallen – Chur bessere Angebote und den Halt des Regioexpress Zürich – Chur in Flums und Unterterzen ermöglicht. Weiter streben wir danach, den Durchgangsverkehr in Mels, Vilters – Wangs und Sargans zu vermindern.

Im Bereich der Bildung ist der Kanton vor allem für die Kantons- und Berufsfachschulen zuständig. Ich stelle da eine schleichende Zentralisierung fest. Immer mehr Entscheide werden in St. Gallen getroffen und ich befürchte vor allem eine Konzentration im Berufsschulwesen. Dagegen müssen wir uns wehren. Sargans ist ein idealer Schulstandort, den wir stärken können, indem Kantons- und Berufsschule wie an anderen Orten zu einem Campus zusammengeführt werden. Als ehemaliger Präsident der Berufsfachschule Sargans setze ich mich aus tiefer Überzeugung dafür ein.   

Eine Zentralisierung zeichnet sich leider auch im Gesundheitswesen ab. Aus meiner Sicht es ein Fehler gewesen, dass man dem Verwaltungsrat der Spitalregionen und der Regierung keine klaren Vorgaben gemacht hat, in welchem Rahmen sie sich bewegen und entscheiden können. Eigentlich sollte in einer Demokratie die Bevölkerung darüber befinden, welches Angebot und welche Qualität in der Spitalversorgung sie will und ob sie bereit ist, die Kosten dafür zu tragen. Da sind wir auch als Kantonsräte gefordert, Regierung und Verwaltungsrat auf den richtigen Kurs zu bringen.

Wenn Sie meine Anliegen unterstützen, würde ich mich über Ihre Stimmen bei den Kantonsratswahlen sehr freuen.

Erich Zoller